Was ist überhaupt ein Tinnitus und was kann in der Regel helfen?

Was ist überhaupt ein Tinnitus und was kann in der Regel helfen

Als Tinnitus bezeichnet werden Ohrgeräusche wie:

  • pochen
  • zischen
  • pfeifen
  • klingeln
  • brummen

Doch diese Geräusche sind in Wirklichkeit gar nicht da bzw. finden nur im Gehör eines Betroffenen statt und das ohne ein erkennbarer Grund vorhanden ist. So soll jeder zweite Mensch in seinem Leben mindestens einmal unter Ohrgeräusche leiden, die gar nicht da sind. Dauerhaft vorhanden, ist der Tinnitus hingegen bei jedem fünften Menschen. Tinnitus stellt eine ganz schwerwiegendepsychische Belastung dar, denn dem Betroffenen sind die Ohrgeräusche äußerst real, doch es handelt sich tatsächlich einzig um ein Phantom. Und diesem Phantom ist es sehr schwer zu entkommen. Doch was genau hat es mit Tinnitus überhaupt auf sich, kann er geheilt werden, verschwindet er wieder von allein oder bleibt er Lebenslang erhalten?

Tinnitus ist somit ein “Phantomgeräusch” welches ausschließlich vom Betroffenen selbst wahrgenommen wird. Die Wissenschaft rätselt noch immer um die Entstehung innerhalb des Gehirns und im Innenohr. Gesichert ist allerdings der Fakt, dass es sich beim Tinnitus “nur” um ein Symptom und keine eigene Erkrankung handelt. Zudem unterscheiden sich die Ohrgeräusche von Betroffenem zu Betroffenem. Sowohl der Grad der Wahrnehmung als auch Lautstärke, Tonhöhe und Klang sind differenziert. In einigen Fällen tritt das Geräusch inmitten des Kopfes auf oder vollkommen zentral und manchmal wird im Ohr selbst der Ton wahrgenommen. Ein Tinnitus kann in regelmäßigen Intervallen auftreten, vorübergehend in Phasen sein oder sogar chronisch werden. Sehr oft geht das Ohrgeräusch einher mit einem Hörverlust.

Tinnitus ist an sich nicht schädlich, jedoch eine massive Belastung für die Psyche, gerade auf Dauer gesehen. Die Konzentration kann leiden oder auch der Schlaf geraubt werden. Für viele Betroffene also eine wahre Tortur. Es kann innerhalb von drei Arten von Tinnitus unterschieden werden:

  1. der akute Tinnitus, welcher nicht länger als drei Monate besteht und urplötzlich oft wieder aufhört. Unter Umständen besteht die Möglichkeit zu einer medikamentösen Therapie
  2. der subakute Tinnitus, welcher in einem Zeitraum von einigen Monaten bis hin zu einem Jahr immer mal wieder auftritt. Entspannungsübungen oder Medikamente können zur Linderung beitragen
  3. der chronische Tinnitus, welcher länger als ein Jahr andauert und so gut wie nie ohne Medikamente oder Therapie von allein abklingt

Die Entstehung eines Tinnitus

Ein Tinnitus kann auf ganz unterschiedliche Art und Weise entstehen wie z.B. durch ein Knalltrauma, eine eingebildete Krankheit, ein defektes oder entzündetesTrommelfell, als begleitendes Symptom einer anderen Erkrankung, usw. Allerdings gelten Genussmittel, Lärm, Medikamente und Stress zu häufigsten Auslösern eines Tinnitus.

Was bei Tinnitus helfen kann

Medikamente können bei einem akuten Tinnitus das Maß aller Dinge sein. So werden häufig Mittel verschrieben, die Durchblutungsfördernd sind oder Kortison enthalten. Bei einem chronischen Tinnitus jedoch, sind die Behandlungsmöglichkeiten äußerst eingeschränkt und es konnten bisher auch noch keine wirksamen Behandlungsansätze ausgemacht werden. Allerdings gibt es spezielle Tinnitus-Therapien, welche auf unterschiedlichen Säulen aufgebaut sind. Zudem zeigen bei einigen Betroffenen auch Maßnahmen auf Basis von Akkupunktur Wirkung. Des Weiteren sollten Patienten darauf achten, sich so wenig wie nur möglich Stress auszusetzen, auf Genussmittel wie Nikotin verzichten und sich gesund zu ernähren. Entspannungstechniken können dabei helfen die nötige Ruhe zu finden und mittels Sport kann Stress abgebaut werden. Kommt es in unmittelbarer Umgebung zu lauter Musik oder großem Lärm, sollte ein Hörschutz getragen werden.

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