Damit CBD (Cannabidiol) gewonnen werden kann, benötigt es in erster Linie verständlicherweise, einer Cannabis-Pflanze bzw. deren Blüten. Der Inhaltsstoff Cannabidiol befindet sich in der Pflanze selber als CBDA (Carbonsäure) wieder und ist ein inaktiver Inhaltsstoff. Damit es zum pharmakologischen wirksamen Cannabidiol werden kann, benötigt es einer Decarboxylierung. Mittels enzymatische Katalyse oder Erhitzen, spalten sich die Kohlenstoffdioxid-Moleküle aus dem CBDA ab. Ähnlich dem Vorgang, aus THCA, das THC werden zu lassen, indem durchs Verbrennen beim Rauchen, der psychoaktive Wirkstoff freigesetzt wird.
Am häufigsten extrahiert wird durch:
- Erhitzung
- Äthanol
- Hexan
- Butan
- überkritischem Kohlenstoffdioxid
- Isoproplyalkohol
Das Extrahieren durch Erhitzung
Beim Extrahieren durch Erhitzung kommt es maßgeblich auf die Temperaturen an und umso höher diese liegt, umso schneller erfolgt die Umwandlung. 210°C stellt eine Temperatur dar, wo beinahe 100 Prozent von dem Inhaltsstoffumgewandelt werden können und das in nur einigen Sekunden. Jedoch muss bedacht werden, dass dadurch die Terpene leiden, welche ebenfalls einen Teil dazu beitragen, dass es durch Cannabis zu einer pharmakologischen Wirkung kommt. Ein langsameres erhitzen ist dadurch durchaus empfehlenswerter, denn es ist schonender und keine Bestandteile werden in Mitleidenschaft gezogen.
Das Extrahieren durch ButanC4H10 stellt Butan als organische Verbindung dar und kann ebenfallszum Extrahieren von Cannabidiol angewendet werden. Absolute Vorsicht gilt bei Butan aufgrund seiner leichten Entzündlichkeit. Auf industrieller Basis, wird diese Art von Extrahieren innerhalb so bezeichneter geschlossener Regelkreise vollzogen. So wird gewährleistet, dass das Butannicht entweichen kann. Es gilt unter Experten als optimales Lösungsmittel, da einen geringen Siedepunkt von nur -1°C hat, sich dadurch einfach lösen lässt vom finalen Produkt. Zudem ist es preiswert. Der Fakt “Nachhaltigkeit” lässt bei diesem Verfahren jedoch zu Wünschen übrig, denn es handelt sich bei Butan um ein Erdölprodukt. Gleichermaßen besteht auch das Risiko von Explosionen und der Verwendung von verunreinigtem Butan. In den eigenen vier Wänden, empfiehlt sich dieses Verfahren kaum.
Das Extrahieren durch überkritischem KohlenstoffdioxidIndustriell erfolgt das Verfahren im ersten Schritt durch das Erhitzen der Pflanze auf eine Temperatur zwischen 100-150°C, es kommt zur Umwandlung und Zerkleinerung. Flüssiges und gekühltes Kohlenstoffdioxid wird auf 50 bis 70 Bar in einer Pumpe komprimiert und dann erfolgt die Weiterleitung in einen Extraktor, wo auch das Material der Pflanze sich befindet. Die extrahierten Stoffe werden darauffolgend im Separator per Temperatur und Druck, von den übrigen Substanzengetrennt.
Es handelt sich um ein sehr schonendes Verfahren für die Blüten und auch für die Pflanze. Es kommt so zu keiner Schädigung von den Terpenen oder anderer elementarer pharmakologischer Substanzen. Außerdem ist Kohlendioxid schonend zur Umwelt, hinterlässt keine Rückstände und ist preiswert.
Das Extrahieren durch Alkohol
Das Extrahieren von CBD mittels Alkohol gehört zu den beliebtesten Varianten und kann auch zu Hause angewendet werden. Viele stellen sich aufgrund der Einfachheit, ihr ganz eigenes Öl mit Cannabiol her. Industriell erfolgt das Verfahren aus dem Extrahieren der Cannabinoide aus den Blättern und Blüten der Cannabis-Pflanze. Verwendet wird dafür überkritischer Kohlenstoffdioxid aber auch Lösungsmittel wie Äthanol, Hexan, Butan oder Isopropylalkohol.
Wer zu Hause Cannabidiol Öl herstellen möchte, benötigt getrocknete Blätter und vor allen Dingen Blüten der Pflanze mit CBD-Gehalt. Letzterer sollte in ausreichender Höhe für die Herstellung daheim, mittels Alkohols, vorhanden sein. Deshalb stellen gerade die Blüten und die Blätter aus den oberen Regionen, die besten Pflanzenbestandteile dar. Bei sogenannten Samenbanken, können entsprechende Samen online gekauft werden, mit unterschiedlich hohem Gehalt an CBD. Da aber auch das psychoaktive THC in diesen Samen in höherer Konzentration vorhanden ist, ist der Kauf dieser Samen oftmals nicht legal, natürlich abhängig von dem Land in dem man lebt.
Mit rund 500 Gramm Pflanzenmaterial und 95-prozentigem Alkohol (5-10 Liter), können etwa 60 Gramm Cannabidiol Öl hergestellt werden. Der erste Schritt beinhaltet das penible zerkleinern des getrockneten Pflanzenmaterials, entweder per Hand oder mittels eines Grinder (Mühle). Das zerkleinerte Material muss dann in einem Eimer oder einen großen Topf gegeben werden, um es dann mit dem hochprozentigem Alkohol übergießen zu können. Zum ziehen lassen werden etwa drei bis fünfMinuten veranschlagt. Dann wird das Gemisch mit Vorsicht umgegossen (sauberes Behältnis), um so die pflanzlichen Bestandteile erneut frisch mit dem Alkohol aufzufüllen. Erneutes ziehen lassen für die gleiche Zeit.
Beide Waschgänge zusammengießen allerdings müssen erst die pflanzlichen Anteile herausgefiltert werden. Der Topf wird dann erhitzt und der Alkohol verdampft. Die Temperatur sollte dabei nicht mehr als 100 Grad betragen. Da die Dämpfe vom Alkohol sich leicht entzünden können, sollte das Ganze entweder draußen passieren oder ohne Zündquelle. Ist der Verdampfungsprozess vorbei, befindet sich im Topf nur noch das CBD Öl. Nach belieben kann dann Olivenöl oder auch ein anderes Öl hinzu gegeben werden, um dann alles im Topf zu vermischen.